Die allermeisten Holzstämme - unabhängig von Größe und Art - enden als Kantholz. Sei es als Konstruktionsholz, Parkett oder Latte im Baumarkt. Doch wie ist eigentlich der Materialausnutzungsgrad eines Holzstamms? Es ist ja recht offensichtlich, dass man von einem anfangs runden Stamm etwas wegschneiden muss, um ein rechteckiges Profil zu erhalten :-) Das geschieht in aller Regel automatisiert in einem Sägewerk. Der Materialverbrauch eines Stammes in einem Sägewerk kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Zu den wichtigsten Faktoren, die den Materialausnutzungsgrad in einem Sägewerk beeinflussen, gehören:
- Größe und Form der Stämme: Größere und geradere Stämme führen im Allgemeinen zu einem höheren Materialverbrauch, da sie zu längerem und gleichmäßigerem Holz mit weniger Fehlern verarbeitet werden können.
- Qualität der Stämme: Stämme mit weniger Ästen, Rissen und anderen Mängeln lassen sich leichter verarbeiten und ergeben qualitativ hochwertigeres Holz, was den Materialverbrauch erhöht.
- Sägetechnik: Moderne Sägetechnologien, wie computergesteuerte Sägen und Optimierungssysteme, können die Materialausnutzung durch Maximierung der Ausbeute aus jedem Stamm erheblich steigern.
- Schnittmuster: Auch die vom Sägewerk verwendeten spezifischen Schnittmuster können sich auf den Materialverbrauch auswirken. Optimale Einschnittmuster zielen darauf ab, den Abfall zu minimieren und die Produktion der gewünschten Holzabmessungen zu maximieren.
Im Durchschnitt liegt der Materialausnutzungsgrad eines Stammes in einem modernen Sägewerk zwischen 50 und 70 %. Das bedeutet, dass etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Stammvolumens in nutzbares Schnittholz und Holzprodukte umgewandelt werden, während der Rest als Abfall oder Nebenprodukt anfällt.
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